ARCHITEKTUR

Street - Art in Berlin


Zu schön, um wegzusehen

Street - Art in Berlin

Zu schön, um wegzusehen

Topanker

Street Art in Berlin


Street Art in Berlin

Gesprühte Kunst

Bild und Text: Lutz Röhrig 

Mitunter sind sie ein Ärgernis. Doch immer mehr geraten sie zu einer eigenständigen Kunstform, deren Künstler mittlerweile durch Unternehmen oder privaten wie öffentlichen Bauträgern beauftragt werden, um langweilige oder gar als hässlich empfundene "Ecken" ein wenig aufzuhübschen.


Möchten Sie regelmäßig über alle Neuigkeiten auf zeit-fuer-berlin.de informiert werden?

Dann melden Sie sich für den kostenlosen Newsletter an.


Die Ergebnisse sind oft bemerkenswert. Sie schaffen mitunter etwas, das weit über den Zweck dessen hinausgeht, den der Auftraggeber im Sinn hatte: Ein Kunstwerk, das nicht nur irgendeine hässliche Wand verschönert, sondern zu etwas Eigenständigem geworden ist, das Passanten plötzlich innehalten lässt oder Kunstinteressierte nun gezielt aufsuchen, um es zu betrachten. Und auch so mancher Tourist ist dankbar dafür, dass er als Motiv mit seiner Kamera etwas festhalten kann, mit dem seine Freunde anderen Orts nicht gerechnet haben.

 

Ich gebe zu, dass auch ich manchmal innehalte, wenn mich ein allzu eindrückliches Graffiti scheinbar dazu auffordert... 

Street Art in Berlin. Zu schön, um wegzusehen. Troll am Steglitzer Bierpinsel.

| Sein Reich, über das er herrschen muss, ist insbesondere des Nachts ein eher unerfreulicher Ort. Meinem kleinen Freund, dem Kobold, geht es aber auch auf Grund fremder Sprayer leider zunehmend schlechter. Und dem, was er zu bewachen hat, ebenfalls: seit Jahrzehnten erhebt sich jenes stadtbekannte Wahrzeichen des Architektenehepaars Ralf Schüler und Ursulina Schüler - Witte ungenutzt. 

farbe1

Street Art in Berlin. Zu schön, um wegzusehen. Engel in der Körtestraße.

| Engel sind scheue, empfindsame Wesen. Sie lieben es, uns aus dem Verborgenen heraus zu beobachten. An solchen Orten kann man sie in all ihrer Verletzlichkeit entdecken - wenn sie entdeckt werden wollen. 

farbe1
Street Art in Berlin. Zu schön, um wegzusehen. Alt-Berliner Motiv in der Freiligrathstraße.

| In den 1950er Jahren hatte man eine Vorliebe für alles Trapezförmige. So ach bei den Fensteröffnungen in den Türen dieser Hofeinfahrt in Kreuzberg. Die ansonsten schmucklose Doppeltür wurde auf eine interessante Weise mit einem Graffiti - Bildnis verschönert. 


Street Art in Berlin. Zu schön, um wegzusehen. Graffiti am Tempelhofer Ufer.

| Diese charmante Schönheit dürfte wohl der Traum so manchen Schülers sein, der hier in Kreuzberg zum Unterricht geht. Die gesprühte junge Dame stammt von Rosco - Graffiti. 

farbe1
Street Art in Berlin. Zu schön, um wegzusehen. Micky Mouse in Marienfelde.

| Kunst an Verteilerkästen ist ja immer so eine Sache. Doch diesen beiden Verliebten kann man sich kaum entziehen, ohne dass man mit einem Lächeln an ihnen in Marienfelde vorübergeht. 


Street Art in Berlin. Zu schön, um wegzusehen. Wandgemälde in der Bernburger Straße.

| An einer Kreuzberger Brandmauer befindet sich dieses beeindruckende Wandgemälde der Künstler James Bullogh und Telmo Miel. 

Street Art in Berlin. Zu schön, um wegzusehen. Schönheit in der Schöneberger Straße.

| Verblassende Schönheit. Alles ist endlich.  

farbe1

Street Art in Berlin. Zu schön, um wegzusehen. Charmante Schönheit am Tempelhofer Ufer.