Paşam Baklava
Feinstes Baklava der Extraklasse
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1 | Einleitung. Baklava?
Bild und Text: Lutz Röhrig
Es gibt so diese kleinen, feinen Manufakturen in unserer Stadt, von denen, obwohl sie selbst Botschaften und Luxushotels beliefern, nur höchst selten die Rede ist. Eine solche Manufaktur – wo also das Produkt von Hand gefertigt wird - ist auch „Paşam Baklava“.
Baklava. Für uns als Liebhaber von süßen Dingen eigentliche eine Verheißung. Allerdings, so mussten wir feststellen, gibt es in der Qualität dieses orientalischen Gebäcks erhebliche Unterschiede, worauf auch der schlechte Ruf des Baklava hierzulande beruht. So manches, was in den Supermärkten und Ladengeschäften angeboten wird, gilt wahren Kennern dieser Spezialität schlichtweg als ungenießbar.
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2 | Die Familie Bulut
Doch wo gibt es wirklich hochwertiges Baklava in unserer Stadt? Nun, eine feste Adresse hierfür ist seit Jahren die Bäckerei „Paşam Baklava“ (Sprich: Pascham, das „ş“ mit Unterstrich wird wie „sch“ ausgesprochen) der Familie Bulut in der Schöneberger Goebenstraße 12a nahe dem U- und S- Bahnhof Yorckstraße.
Hier stehen Ali und Mehmet Bulut seit 2003 fast jeden Tag in ihrer Manufaktur, um all die Köstlichkeiten selbst zuzubereiten, die nicht nur in den Luxushotels Adlon, Waldorf Astoria, InterContinental oder dem Hyatt ihre Liebhaber finden, sondern auch in den Berliner Botschaften der Türkei, Saudi Arabiens oder Ägyptens.
Beide Brüder sind in der Nähe aufgewachsen. Nach Ihrer Ausbildung in der Gastronomie und im Hotelgewerbe haben sie sich vorgenommen, den angeschlagenen Ruf des Baklava in der Stadt entgegenzutreten. Das gelingt mit hoher handwerklicher Kunst und einer erlesenen Auswahl an Zutaten. Hierzu gehören etwa teure Pistazien aus Gaziantep in der Türkei, hochwertige Butter aus Deutschland und edles Rosenwasser.
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3 | Unser Besuch
Da die Goebenstraße nicht allzu weit vom Potsdamer Platz entfernt ist, lag es nahe, der Baklava Manufaktur der Familie Bulut einen Besuch abzustatten. Schließlich eilt dem „Paşam Baklava“ sein Ruf voraus - auch die Abendschau war hier zu Gast. Bedient wurden wir von einer Dame, die uns gern all die Besonderheiten des Baklava erklärte.
Und wie hat vor allem unseren Kindern das mitgebrachte Baklava geschmeckt? Nun, innerhalb kürzester Zeit war die Tüte leer... Mehr muss eigentlich nicht gesagt werden. Aber auch ich, der sonst bei Baklava eher zögerlich reagiert, war begeistert. Kein labberiger Teig, welcher im Zuckerguss ertrinkt, sondern mehrfach, von Hand geschichteter Blätterteig, dem man seine hohe Qualität sofort anmerkt. Klar, dass das das "Pasam Baklava" noch öfter unser Ziel sein wird… Woher stammt eigentlich der Name „Paşam“? Nun, dieser geht zurück auf den osmanischen Ehrentitel „Paşa“ (richtig, der Titel wird, wie oben erklärt, „Pascha“ ausgesprochen) des Großvaters.