BEZIRK TEMPELHOF-SCHÖNEBERG VON BERLIN
Am S-Bahnhof Marienfelde
Der Hong-Kong‑Garten
am S- Bahnhof Marienfelde
Topanker
▮ Historische Mühlen in Berlin
Bild und Text: Lutz Röhrig
Eines Abends sprach mich meine Partnerin an, ob wir denn nicht einmal jenes Restaurant an der Marienfelder Allee 11 Ecke Bahnstraße, das nicht nur wegen seines fast tempelartigem Aussehen weithin bekannt ist, einmal aufsuchen könnten. Ich selbst kannte den seit 1990 bestehenden Hong-Kong-Garten schon länger, aber für Franziska war es dort der erste Besuch.
| Herr Lam Muk Yin. Seit Beginn
Chef des Hong Kong Gartens.
| Das Äußere des Hong-Kong Gartens. Hoch oben auf dem Dach eines Autohauses gelegen, bietet es einen ungewöhnlichen Anblick.
| Das Innere. Jeweils eine Reihe Tische verläuft entlang der Fenster und im Inneren des zentralen Mittelteils mit Bar und Kücheneingang.
Oben im Restaurant angekommen, erwartete uns ein Ambiente aus typisch asiatischen Dekorationselementen. Ungewöhnlich war jedoch die Anordnung der Plätze, welche in zwei Ringen um die Fenster sowie den leicht erhöhten zentralen Mittelteil mit Bar und Kücheneingang gruppiert waren.
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Auf diese Weise war ein ungewöhnlicher Gastraum entstanden, der den an sich eher begrenzten achteckigen Raum optimal ausnutzt und dem Restaurant seinen unverwechselbaren Charakter verleiht. Zudem verfügt der Hong-Kong Garten über eine große Terrasse, die an schönen Tagen weiteren Gästen Platz bietet.
Bedient wurden wir vom sympathischen Herrn Lam, welcher diskret und doch zuvorkommend für unser leibliches Wohl sorgte. Das von Franziska bestellte das Fleischgericht "Acht Köstlichkeiten" war ebenso lecker, wie das von mir gewählte überbackene Rotbarschfilet.
Die Gerichte kamen relativ schnell und zügig nach der Bestellung an den Platz. Auch der Preis stimmte. Somit wäre eigentlich die klassische Frage, ob wir wiederkommen werden, bereits positiv beantwortet. Doch im Herbst 2019 schloss der Hong Kong Garten für immer seine Türen, da der Eigentümer des Gebäudes dieses durch einen größeren Neubau ersetzen wollte.
Doch es kam anders. Die Baupläne sind auf unbestimmte Zeit verschoben und ein neuer Pächter hat das Restaurant übernommen. Auch im neuen "Siam- Pavillon" - welcher die aufwendige asiatische Einrichtung übernommen hat - mit seiner Thailändischen Küche waren wir inzwischen mehrfach - was darauf hindeutet, das wir auch hier sehr zufrieden waren. Nach Schließung auf Grund von Corona 2020 und dem Abbruch des markanten Gebäudes im Juli 2023 gibt es auch den Siam-Pavillon nicht mehr.
| Die Plätze am Fenster bieten auf Grund der Höhenlage des Restaurants einen guten Ausblick - ebenso wie die vorgelagerte Terrasse.
| Blick quer über die mittleren Plätze an der Bar durch das Restaurant.