Das
Flame- Diner
Zehrensdorfer Straße 9

Das Flame-Diner
Zehrensdorfer Straße 9
Topanker
▮ 800 Jahre Marienfelde 1220 - 2020

Amerikanisches Flair in Marienfelde
Bild und Text: Lutz Röhrig
Ich gebe es ja zu, das Flame-Diner ist nicht einfach zu finden. Schon die Zehrensdorfer Straße in Marienfelde ist nur wenigen bekannt, obwohl unweit des S- Bahnhofs Buckower Chaussee und der Dorfaue von Alt - Marienfelde gelegen. Hinzu kommt die vom Straßenrand zurückgesetzte Lage am Ende eines größeren Parkplatzes, der von einer Autowerkstatt begrenzt wird. Auch Werbung wie ein größeres Hinweisschild ist kaum vorhanden. Doch eines sei versichert: eine Entdeckung des ungewöhnlichen Restaurants mit amerikanischen Flair lohnt in jedem Fall...

Unsere Kinder lieben es ob der riesigen Hamburger – und auch wir mögen es, nicht nur des ausgezeichneten Essens wegen, sondern auch auf Grund des gemütlichen Ambientes im amerikanischen Stil der 1960er Jahre, welches auch angesichts der vielen Ausstellungsstücke das Herz eines jeden Cineasten höher schlagen lässt.
Wo sonst kann man neben Humphrey Bogart sitzen, der sentimental in sich versunken, an der Bar sitzt? Oder darf es vielleicht Elvis Presley sein, der stets vor dem Mikrofon stehend, scheinbar bereit ist, „Love me Tender“ anzustimmen? Ansonsten wartet in der leicht abgedunkelten Whisky – Longe gern auch Freddy Krüger auf Sie… Motorrad - Fans werden sich hingegen über die beiden alten Maschinen freuen, welche in der Mitte des Restaurants aufgestellt sind.
| ...oder sind Gast wie der von mir hier zum Interview eingeladene Radio- und Fernsehmoderator Nero Brandenburg...
Dass sich das Flame Diner nach außen hin so unscheinbar und zurückgezogen präsentiert hat einen Grund. Und dieser Grund ist in seiner Lage auf dem Gelände einer Autoreparaturwerkstatt zu sehen. Als der Bruder der damals direkt neben dem Flame-Diner gelegenen Autowerkstatt im Jahr 2010 eine ehemalige Lagerhalle anmietete und diese zu einem Restaurant umbauen wollte, stellte sich das Bauamt quer.
Industrielle Gewerbeflächen und Lagerhallen sind nicht ohne weiteres zum Betrieb einer Gaststätte umzunutzen. Dementsprechend hart waren die Auflagen der Behörden. So wurde u. a. jegliche größere Werbung im Umfeld oder am Straßenrand untersagt.
Doch trotz dieser Beschränkungen schaffte es das Flame Diner. Regelmäßige Live Musik, Oldtimertreffen und natürlich jede Menge Mundpropaganda zufriedener Gäste sind manchmal effektiver, als jede Leuchtreklame.
Mittlerweile gibt es das Flame Diner 12 Jahre. Seit etwa vier Jahren führt nicht mehr Detlef Stahl, sondern Emine Kocak die Geschäfte. Und auch wir gehören längst zu den Stammgästen. Sollten Sie also – angeregt durch meinen Bericht zu einem Besuch – irgendwo im Flame Diner eine größere Gruppe sitzen sehen, so könnte es gut sein, dass wir und unsere Kinder dies sind…
| Auch ein Billiard-Tisch ist vorhanden- ebenso, wie pieksaubere Toiletten und eine kleine Bühne. Man merkt es dem Flame-Diner an, dass hier jemand mit viel Liebe zum Detail am Werke war. Neonschriften, Filmmarkenzeichen, Deckenscheinwerfer und Fliesendekore fangen die Atmosphäre der amerikanischen Sixties ein...
| Hat man den Weg bis hierher gefunden - ob mit dem Auto (Parkplatz vorhanden) oder mit der S - Bahn vom S-Bahnhof Buckower Chaussee - so wird man auf den orangefarbenen Schriftzug "Flame-Diner" und den zahlreichen Neon - Aufhängern an den Fensterflächen aufmerksam. Und man möchte sich gerne zu den vielen Gästen gesellen, die entspannt mit Ihrem Cocktail bei typisch amerikanischem Essen sitzen.

| Originelles Detail, wie es sie so viele im Flame-Diner gibt: Figuren einer Musikkappelle, wie sie in den amerikanischen Clubs der 1960er Jahre gespielt haben könnte...
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