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Wegzug vom Marlene-Dietrich-Platz 5

Karte Berlin Mitte

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Wegzug vom Marlene-Dietrich-Platz 5

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"Noch Nicht" - Oder doch?

Bild und Text: Lutz Röhrig 

Wenn man Tag für Tag einen Ort durchschreitet, den man schon aus der Zeit vor dem Mauerfall kannte, dann nimmt man in ganz besonderer Weise jede Veränderung wahr – erst recht mit dem Blick durch den Sucher der Kamera, durch die man gezwungen ist, einen besonderen Fokus für all jenes zu entwickeln, das einem auch künftig bemerkenswert erscheint.


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Grenzen und Mauern fallen, neue Viertel entstehen, Ladengeschäfte und Kultureinrichtungen kommen und gehen. So war über viele Jahre die Nachrichtenredaktion der „Welt“ am Marlene – Dietrich – Platz 5 gegenüber dem „Theater am Potsdamer Platz“ ansässig, ehe sie ein paar Häuser weiter in die alte Potsdamer Straße zog. Zurück blieben zwei leere Etagen, die auf eine neue Bestimmung warteten - was nun wohl kommen wird?

MArlene-Dietrich-Platz 5. Letzter Tag der Notagallery im Umfeld des Potsdamer Platzes.

| Marlene-Dietrich-Platz Nr.5. Einst Drehtür zur Redaktion der "Welt", nun letztmalig Entree zur "Notagallery".

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Ivan Gette 2025 in der "Notagallery" am Potsdamer Platz

| Ivan Gette 2025 in der "Notagallery" am Potsdamer Platz

Nun, im Grunde ist diese Frage bis heute nicht beantwortet. Zumindest vorrübergehend kam die Kunst. „NotaGallery“ lauteten Konzept und Name, mit dem ab 2024 jene freigewordenen Etagen am Marlene–Dietrich–Platz 5 in aufregender Weise mit wechselnden Ausstellungen durch den in Berlin lebenden Künstler und Galeriebetreiber Ivan Gette bespielt wurden. 

 

Ivan Gette war lange Zeit als Marketingmanager bei Nike tätig gewesen, ehe er sich 2022 entschloss, mit „NotaGallery“ ein völlig neues Konzept abseits der sonst üblichen, weiß gestrichenen Galerieräume zu entwickeln. Die roh hinterlassenen Flächen ausziehender Mieter schienen ihm in besonderer Weise dazu geeignet, jungen, noch nicht etablierten Künstlern zu einem interdisziplinären, völlig ungezwungenen Umgang untereinander wie auch mit den Besuchern anzuregen, zu fördern und dadurch etwas Neues entstehen zu lassen. Aufstrebende Künstler erhalten hier eine besondere Chance, sich am Markt zu positionieren. Ein Konzept, das überzeugt - ebenso wie seine eigenen Bilder, die auch international Anerkennung finden. So stellte Ivan Gette etwa seine Werke auch in der bekannten Red Eight Gallery in der Royal Exchange in London aus - inmitten von exklusiven Geschäften wie "Tiffany" oder "Hermès".

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Am 30.5.2025 war die „Notagallery“ ein letztes Mal für einen Abschiedsevent unter dem Titel „Noch Nicht“ geöffnet. Mit Musik, Live – Paintings und der Möglichkeit, die Künstler einmal selbst in einem Gespräch kennenzulernen, verabschiedete sich die Galerie, die keine - zumindest keine etablierte - sein möchte, nun vom Umfeld des Potsdamer Platzes. Keine Schließung für immer ("Noch Nicht" lautete daher auch das Motto am letzten Öffnungstag)– nur eben an diesem Ort.

 

Am Marlene- Dietrich – Platz 5 wird nun mit dem Wegzug der „NotaGallery“ wieder eine freie, ungenutzte Fläche zurückbleiben. Und so lautet die Frage daher wie einst: Was nun wohl kommen mag?  

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| Ein derartiges Programm dürften andere Galerien selbst in mehreren Jahren nicht aufzuweisen haben. Poster der von 2024 - 2025 von Ivan Gette in den Räumen am Potsdamer Platz organisierten Kunstausstellungen.


Ivan Gette "Mixed Feelings" 1

| Ivan Gette "Mixed Feelings".

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| Ivan Gette "Mixed Feelings".

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| IIvan Gette

Die Bildserie „Mixed Feelings“ verbindet Chaos und Ruhe, Ordnung und Unordnung – ein Prozess, den Ivan Gette mit dem Begriff „Abstrakten Nihilismus“ zusammenfasst. Kräftige Farben und offene, abstrakte Formen erzeugen ein Gefühl von Spannung und Kontrast und geben so die komplexen Erfahrungen Ivan Gettes in Form von gemalter Kunst wieder – eine Chance für den Betrachter, sich mit den Gefühlen hinter Gettes Werken auseinanderzusetzen.

| Gemälde

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Ivan Gette ist ein in Berlin ansässiger abstrakter Maler und Galeriebesitzer, der zuvor als Marketingmanager bei Nike tätig war. Das moderne Leben wird durch Ivan Gette erforscht – ebenso, wie auch traditionelle Formen der Kunst hinterfragt werden. Gettes Gemälde basieren auf der Philosophie des „Abstrakten Nihilismus“ und laden den Betrachter dazu ein, sich mit den eigenen Gedanken und Gefühlen auseinanderzusetzen. Gettes Kunst begeistert Sammler weltweit und findet sich in Privatsammlungen in Deutschland, der Schweiz, Großbritannien, USA, Indien, Dubai, Nizza, Italien und Mallorca.

„Kunst ist nur so gut wie die Gefühle, die sie in einem weckt.“

| Vita


Rooms part of Art I. 1. Etage.

| Rooms part of Art I. 1. Etage

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Rooms part of Art I. Blick in die Erste Etage.

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Anna Borowy beim Livepainting

| Anna Borowy beim Livepainting

Anna Borowy beim Livepainting in der Notagallery am Potsdamer Platz.
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| Anna Borowy

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Vor den Augen der Besucher der "Notagallery" entstand ein neues Werk von Anna Borowy. Gekonnt gab sie mit Palette und Pinsel  ihrem neuen Werk den letzten Schliff.

| Live Painting


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Anna Borowy lebt und arbeitet seit 2004 in Berlin. 1985 geboren in Uelzen, ging sie 1999 nach Bad Pyrmont um bei Norbert Döding bis 2004 Schauspielunterricht zu nehmen. Zusätzlich arbeitete Sie von 2003 – 2004 im Atelier von Ralph Siegel in seinem Atelier an der Städlschule Frankfurt. 2004 wechselte sie das Metier und studierte bis 2011 Malerei an der Kunsthochschule Weißensee bei Prof. Werner Liebmann. 2011 war sie Meisterschülerin an der Kunsthochschule Weißensee bei Prof. Werner Liebmann. Anna Borowys Werke wurden in Deutschland, der Schweiz und den USA ausgestellt und sind Teil mehrerer internationaler Privatsammlungen.

| Vita


Rooms part of Art II. Blick von der Fensterfront der 1. Etage auf den Piano - See.

| Rooms part of Art II. Blick von der Fensterfront der 1. Etage auf den Piano - See.

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Rooms part of Art II. Blick von der Fensterfront der 1. Etage auf den Piano - See 2

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Sven Vollbrecht. Skulptur "www".

| Sven Vollbrecht "www". Aluminiumbehälter, diverse Aufkleber.

Sven Vollbrecht inmitten seiner Projekte in der Notagallery am Potsdamer Platz.
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Sven Vollbrecht. Skulptur "Echo"

| Sven Vollbrecht "ECHO". Leopard 1 Panzergranten - Hülse, Signalhorn, Messing.


| Sven Vollbrecht

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"www" - Leicht abhängig machend. Behälter dicht geschlossen halten. Vom Internet fernhalten – nicht einloggen. Bei exzessivem Verbinden sofort ärztlichen Rat einholen und Verpackung oder Etikett vorzeigen.

 

"ECHO" – Eine Reflexion über die Macht von Worten und Taten. Jedes Signal, das wir in die Welt senden, hat das Potenzial, verstärkt zu uns zurückzukehren, oft auf unerwartete Weise. Wir wissen nie genau, wie unsere Worte oder Handlungen empfangen oder widergespiegelt werden. Dieses Kunstwerk soll uns daran erinnern, achtsam, respektvoll und bedacht zu sein mit dem, was wir nach außen tragen. Was wir in das Universum schicken, kommt manchmal lauter zurück, als wir es uns vorstellen können.

| Objekte


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Sven Vollbrecht ist ein in Berlin lebender Künstler, der für seine zum Nachdenken anregenden Skulpturen und Projekte bekannt ist. Zunächst als Fotograf und Regisseur tätig, wandte Sven Vollbrecht sich der größeren kreativen Freiheit wegen vollständig der Kunst zu. Seine Kunstwerke werden dem Betrachter nicht bis in alle Einzelheiten erklärt, sondern bieten Raum für eigene Interpretationen. Die zunehmende Bekanntheit von Sven Vollbrecht spiegelt sich in Sendebeiträgen des RBB ebenso wie in Ausstellungen auf der „Schöneberger Art und der „Berlin Art Week“.

| Vita


Rooms part of Art III. Erdgeschoss

| Rooms part of Art III. Erdgeschoss.

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Rooms part of Art III. Ivan Gettes Werke.

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Luca Giuseppe Gennaro beim Livepainting

| Luca Giuseppe Gennaro beim Livepainting

Bereits ein Bild wurde von Luca Giuseppe Gennaro beim Livepainting in der Notagallery bereits fertiggestellt.
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| Luca Giuseppe Gennaro

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Während des Abends konnten Interessierte dem Berliner Künstler Luca Giuseppe Gennaro bei der Entstehung seiner Werke zusehen. Mit großer Ruhe ging er der Umsetzung seiner kreativen Gedanken nach.   

| Live Painting


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Der Berliner Künstler Luca Giuseppe Gennaro bündelt in subtiler Ironie und einem spielerischen Umgang mit Worten die Essenz des Alltags und der Gesellschaft. Seine Werke stellen eine Einladung zum Innehalten und Nachdenken. Der abstrakte Stil ermöglicht ihm, Schönheit und Fehler im Alltag zu entdecken und auf nachvollziehbare Weise zu vermitteln. Giuseppe beschäftigt sich auch mit Architektur, die durch das Spiel von Farben und Schichten in seine Kunst einfließt.

| Vita


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Auf Wiedersehen - demnächst an einem anderen Ort. Ich bin gespannt, wohin der Weg die "Notagallery" führen wird...

| Auf Wiedersehen - demnächst an einem anderen Ort. Ich bin gespannt, wohin der Weg die "Notagallery" führen wird...