in Blankenfelde-Mahlow
Die neue Gemeinde- Bibliothek
in Blankenfelde-Mahlow
Inhalt und Kapitelübersicht
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1 | Was lange währt...
Bild und Text: Lutz Röhrig
Der Bedarf an Literatur ist in unserer Familie schon etwas größer. Drei Söhne und wir zwei – da geht schon so einiges über den Ladentisch oder durch die Bibliotheksausleihe.
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Waren dafür zumeist Berliner Einrichtungen zuständig, so folgten dem bald der Buchladen von Frau Risse in der Blankenfelder Karl-Liebknecht-Straße – und nun die neue Bibliothek in Mahlow an der Luisenstraße, auf deren Eröffnung wir bereits gespannt warteten. Im Herbst diesen Jahres sollte es dann endlich soweit sein…
| Hereinspaziert... zum gemütlichen Lesevergnügen.
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| Gleich links vom Eingang befindet sich die Kinderbuchabteilung - mit einer speziellen Leseecke für die Jüngsten.
2 | Planung und Bauausführung
Mit Bildung der Gesamtgemeinde Blankenfelde-Mahlow im Jahre 2003 wurden 2004 auch die drei Bibliotheken der Gemeinden Blankenfelde, Mahlow und Dahlewitz organisatorisch zusammengefasst. Im Laufe der folgenden 10 Jahre wurde jedoch immer deutlicher, dass diese drei Einzelbibliotheken kaum mehr den technischen Anforderungen und den Ansprüchen der Leser gerecht zu werden vermochten. 2012 wurde daher die Konzeption einer neuen großen Gemeindebibliothek in zentraler Lage beschlossen, für deren Bau sich insbesondere die Bibliotheksleiterin, Frau Heike Richter, stark machte.
2016 und dann noch einmal 2020 gab es im Zuge der Planungen die Möglichkeiten, dass sich jeder interessierte Bürger der Gesamtgemeinde mit seinen Vorstellungen und Ideen in das Projekt einbringen konnte.
Ein glücklicher Umstand auf dem Weg zur neuen zentralen Bibliothek waren die inmitten des Ortsteils Mahlow an der Luisenstraße seit Jahren leer stehenden Lebens- und Drogeriemärkte von Penny und Schlecker, deren einstige Räumlichkeiten von der Gemeinde gekauft und baulich vereint wurden. Die Finanzierung der 3 Millionen Euro Umbaukosten erfolgte komplett durch die Gemeinde, die von ihrer Lage im sog. „Speckgürtel“ am südlichen Rand Berlins wirtschaftlich profitiert. Nach 1,5 Jahren Umbauzeit erfolgte die Eröffnung der rund 800 qm großen Bibliothek mit ihren 30.000 Büchern und sonstige Medien am 28. September 2021.
| Für die Kinder gibt es nicht nur Bücher - sondern auch etwas "für die Ohren"...
| Weitere Kinderbücher befinden sich im etwas tiefer gelegenen Bibliotheksraum. Kinder können den "Höhenunterschied" auch mit einer hölzernen Rutsche überwinden...
| Den übrigen Bibliotheksnutzern steht eine Rampe zur Verfügung. So können auch Rollstuhlfahrer vom im Hintergrund zu sehenden Eingang in den Bibliotheksraum gelangen.
| Die Auswahl an Medien und Büchern für Kinder ist groß.
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3 | Ein Besuch - mit und ohne Kamera
Irgendwann war es dann so weit, dass auch wir uns ein wenig Zeit nahmen, um die neue Bibliothek von Blankenfelde-Mahlow kennenzulernen. Was sofort beim Betreten auffällt ist die relative Weite der Räume, die großzügig bemessenen Flächen für das ganze „Drumherum“ um Bücher und sonstige Medien. Viele gemütliche Sitzecken laden zum Schmökern ein, es gibt Internetplätze und auch eine Kaffeemaschine für die Lesepause zwischendurch. Man fühlt sich auf angenehme Weise veranlasst zu einem Buch zu greifen und es sich in einem der Sessel bei einer Tasse Kaffee gemütlich zu machen.
Kinder haben hier ebenso ihren Spaß mit kindgerechter Literatur und eigenen Kuschelecken wie Jugendlichen an den WLAN- Arbeitsplätzen. Und auch an jene wurde gedacht, die vielleicht nicht ganz so gut zu Fuß sind oder im Rollstuhl sitzen. Die Bibliothek verfügt über großzügige Rampen, die es vielen ein Stück leichter machen, barrierefrei die Bibliothek zu betreten. Hervorzuheben ist auch die Technik, wie etwa die Möglichkeit eigenständig Bücher auszuleihen oder wieder abzugeben.
| Blick in den Bibliotheksraum, im Hintergrund die Rampe. Großer Wert wurde auf ein gemütliches Ambiente mit vielen Ecken zum spontanen Schmökern gelegt.
| Dem Leser stehen in der Bibliothek ca. 30.000 Bücher und sonstige Medien zur Verfügung, die ausgeliehen oder gleich vor Ort "konsumiert" werden können.
Auch Musik und Filmliebhaber kommen angesichts des großen Bestandes an DVDs auf ihre Kosten. Letztere können sich mit der Nummer des Leseausweises auch in das eigene Streamingportal der Bibliothek (Filmfriend) einloggen und zuhause ihren Lieblingsfilm genießen.
Für die Zukunft sind die Eröffnung des „Lesegartens“ an der Rückseite des Gebäudes und für die Zeit nach Corona die Nutzung der Bibliothek als „Open Library“ geplant – ein aus Skandinavien stammendes Konzept, bei dem jeder Besitzer einer Leserkarte das Gebäude zu jeder Zeit betreten und Bücher ausleihen kann.
Wir, die wir gewiss schon viele Büchereien gesehen haben, fühlten uns in der neuen Gemeindebibliothek gleich von Anfang an wohl. Ein überzeugender Ausdruck dafür, dass die Konzeption der Bibliothek gelungen ist. Wer mehr wissen möchte, dem sei die Internetseite der Bibliothek empfohlen.
| Blick aus der "Kaffeeecke" neben dem Eingang in den Bibliotheksraum.
| Für Lesungen und sonstige Veranstaltungen steht ein gesonderter, speziell ausgestatteter Raum zur Verfügung.
| Die "Kaffeeecke" gewährt ungewöhnliche Durchblicke in den Bibliotheksraum. Für den durstigen Leser stehen Sitzplätze, Tische und eine Kaffeemaschine zur Verfügung.
| Der Außenbereich an der Gebäuderückseite bietet im Sommer mehrere Außenplätze. Klar, auch hier gibt es eine Rampe, um jedem den Zugang zu ermöglichen.
| Blick auf das Bibliotheksgebäude. Der vordere Teil mit dem Eingangsbereich und dem hier zu sehenden gläsernen Vordach beherbergte einst die Drogerie, im rückwärtigen Teil war der Supermarkt untergebracht.
| Ich wünsche der Bibliothek eine gute Zukunft - und auch wir werden hier oft zugegen sein.