Contract of Fiction
Ausstellung in der
Galerie P61 Potsdamer Straße
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"Contract of Fiction" in der Galerie P 61
Bild und Text: Lutz Röhrig
Nicht nur die oft längst vergessene Geschichte alter Gebäude, sondern auch der oft künstlerisch intendierte Blick in die Gegenwart und der Zukunft der Stadt findet mein Interesse. Welche Haltung und welche Darstellungsformen haben junge oder auch erfahrene Künstler gegenüber der modernen Technik? Wie stellen sich aber auch die Ausstellungsmacher zu den Herausforderungen moderner Präsentationstechniken und der KI?
Nun, diese Fragestellungen waren für mich einmal Anlass mir etwas Zeit zu nehmen, um dieser Frage in der mit ihrer technischen Ausstattung (wie etwa 50 4k Displays und HD LED Walls) auf digitale Kunst spezialisierten „Galerie P61“ einmal nachzugehen. Die Ausstellung „Contract of Fiction“, einer von Helmut C. Diez und Jean-Michel Basquiat als künstlerisches Versprechen gedachten, 1988 auf Maui (Hawai) zunächst gedanklich kreierten Gemeinschaft von über alle Nationen, Kulturen und Kunstdisziplinen hinweg agierenden jungen wie auch erfahrenen Kunstschaffenden, gibt hierzu einen fast ideal zu nennenden ersten Eindruck.
Denn der „Contract of Fiction“ half in den nachfolgenden Jahrzehnten, wie Helmut Diez sein Konzept beschreibt, „nicht nur jungen Nachwuchskünstlern, sich am Kunstmarkt zu etablieren, sondern auch transkulturelle Entwicklungsimpulse für die Weltkunst insgesamt auszusenden."
Die technischen Herausforderungen waren jedoch zunächst groß: „Nach dem frühen Tod von Jean-Michel im August 1988 vergingen fast 35 Jahre, bevor neue Technologien wie W3 und Metaverse-Konzepte Helmut Diez die notwendigen technischen Möglichkeiten eröffneten.
Diese Technologien erfüllen jedoch derzeit noch nicht die ästhetischen Erwartungen.“ Ich gebe zu, dass ich sehr beeindruckt war –und dass ich Sie gern über meinen Instagram – Account einladen möchte, die Ausstellung „Contract of Fiction“ zu besuchen. Sie werden es, Interesse an den künstlerischen Möglichkeiten moderner KI – Technik vorausgesetzt, nicht bereuen. Ganz sicher.
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Naturaufnahmen von Rory J. Lewis
Der preisgekrönte britische Fotograf Rory J. Lewis entführt in die Welt der Makroaufnahmen. Neben der laufenden KI-Ausstellung werden wichtige Arbeiten des britischen Naturfotografen gezeigt, der sich auf Insekten spezialisiert hat. - Er inszeniert, zelebriert und porträtiert und niemand kann sich der Schönheit und dem Charme dieser Spezies entziehen.
Weltweit sind inzwischen 40 Prozent aller Insektenarten vom Aussterben bedroht. Aber auch Arten, die bisher nicht vom Aussterben bedroht sind, werden immer weniger. Innerhalb von 27 Jahren ist die weltweite Biomasse aus Insekten um 76 Prozent zurückgegangen.
Der Wert der Bestäubungstätigkeit durch Bienen beträgt weltweit 577 Milliarden Euro! Doch sowohl Wildbienen als auch Hummeln sind durch Landnutzung und Klimakatastrophe stark bedroht. In Deutschland sind 84 Prozent der Nutzpflanzen von der Fremdbestäubung abhängig. Der Wert der Bestäubungstätigkeit durch Bienen lässt sich hierzulande mit 3,8 Milliarden Euro beziffern.


