Hax'nhaus in Tegel


Alt-Tegel Nr. 2

Hax'nhaus

Alt-Tegel Nr. 2

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Eine aktuelle Nachricht

Manchmal werden zeithistorische Artikel wieder hoch aktuell: Entstand mein Artikel im März 2024 noch im Bewusstsein um die Schließung des Tegeler Traditionslokals so gaben nun, im August 2024, Vermieter und der neue Betreiber - er leitet bereits seit vielen Jahren das "Tegernseer Tönnchen" in der Berliner Straße - in Wilmersdorf - bekannt, dass das Hax'n Haus am 16.8.2024 im alten Stil wiedereröffnet wird

1 | Das Hax'nhaus in Alt-Tegel

Bild und Text: Lutz Röhrig 

Es gehörte für uns zur guten Tradition, bei einem Ausflug nach Tegel ins Hax'nhaus direkt am Anfang der Fußgängerzone von Alt-Tegel einzukehren. Urige, bayerische Kost erwartete uns hier, zu der nicht nur die namensgebenden Schweinshax'n, sondern auch Geflügel und diverse Wildspezialitäten gehörten. Dazu die typischen Beilagen wie Knödel oder Rotkohl - pardon Blaukraut - und für die Liebhaber vegetarischer Kost den ein oder anderen Salat. 


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Was aber neben dem Wichtigsten, dem guten Essen, zusätzlich faszinierte, das war die aufwendige, im bayerischen Landhausstil gehaltene Inneneinrichtung, welche der Gastwirt Mirko Perleberg damals bei der Anmietung des Hauses in Nachfolge des einst ebenso bekannten "Gasthauses und Logis zur U-Bahn" vor 27 Jahren hatte einbauen lassen. Ein teurer und damit mutiger Schritt, der aber dem Hax'nhaus sein unverwechselbares Flair eintrug. 

 

Das Hax'nhaus steht direkt am Eingang des alten Dorfkerns hinter dem im Winkel angeordneten C & A Warenhaus.

| Das Hax'nhaus steht direkt am Eingang des alten Dorfkerns hinter dem im Winkel angeordneten C & A Warenhaus (rechts). 

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Umbauten2

Gleich am Eingang empfängt einen der anheimelnde Tresen - samt alter "National- Registrierkasse" - übrigens auch ein Stück Berliner Industriegeschichte.

| Gleich am Eingang empfängt einen der anheimelnde Tresen - samt alter "National- Registrierkasse". Übrigens auch ein Stück Berliner Industriegeschichte: NCR produzierte, obgleich bis in die 1920er Jahre hinein noch amerikanisch, seine Kassen für den europäischen Markt ab ca. 1900 in seinem Zweigwerk in Berlin-Neukölln.

2 | Gebäude und Umbauten

Das Gebäude, in dem sich die Gastwirtschaft befindet, gehört mit zu jenen, die dem heutigen Besucher noch ein wenig vom Charakter des alten Dorfkerns von Tegel vermitteln können. Nahe der Hauptverkehrsstraße in Richtung Berlin gelegen, wurde das Haus lt. dem Aktenbestand des Landesdenkmalamtes zu Folge im Jahre 1898 durch den Baumeister Otto Paarßen im Auftrag des Gastwirtes Wilhelm Hennigke errichtet. Das Gebäude erhielt, für die Zeit fortschrittlich, einen Anschluss an die Kanalisation und wurde 1914 mit einem Trinkhallen-Anbau versehen. Auf Grund seiner Charakteristika ist es für den ehem. Tegeler Dorfkern ortsbildprägend und erhielt daher mit der Inventarnummer 9011752 einen Eintrag in die Liste des Landesdenkmalamtes. 

 

Die vom aktuellen Inhaber Mirko Perlenberg bei Übernahme des Restaurants vorgenommenen Um- und Einbauten durften daher den Charakter des Hauses nicht beeinträchtigen und erwiesen sich zudem als komplizierter als ursprünglich angenommen. So wurde aus den geplanten sechs Monaten schließlich eine Bauzeit von anderthalb Jahren.

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3 | Das Ende einer Tegeler Institution

Doch nach fast drei Jahrzehnten ist nun Schluss. Corona forderte ihren Tribut und zwang nun Herrn Perlenberg zur Aufgabe des Hax'nhauses zum 31. März 2024. Eine Tegeler Institution schließt damit für immer Ihre Türen. Was aus dem Haus oder der alten bayrischen Einrichtung wird, ist noch unbekannt. 

 

Schade ist es um das Hax'nhaus in jedem Fall. Der alte Dorfkern von Tegel wie auch der Bezirk Reinickendorf verlieren mit der Aufgabe des Restaurants einen weithin bekannten Anziehungspunkt. 

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Blick in einen der Gasträume im Erdgeschoß. Alte Lampen, Bilder und Porzellanteller sowie die Holzverkleidung der Wände und die alten Deckenbalken vermitteln einen rustikalen süddeutschen Eindruck.

| Blick in einen der Gasträume im Erdgeschoß. Alte Lampen, Bilder und Porzellanteller sowie die Holzverkleidung der Wände und die alten Deckenbalken vermitteln einen rustikalen, süddeutschen Eindruck.


Der Treppenaufgang zum 1. Obergeschoß. Natürlich wurde auch hier viel Holz verbaut.

| Der Treppenaufgang zum 1. Obergeschoß. Natürlich wurde auch hier viel Holz verbaut. 

1. Obergeschoss. Treppe zum Erdgeschoss und zum 2. Obergeschoss.

| 1. Obergeschoss. Treppe zum Erdgeschoss und zum 2. Obergeschoss.

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1. Obergeschoss. Bar und am Mauerwerk rechts erkennbar der Übergang zum Kaminzimmer. 

| 1. Obergeschoss. Bar und am Mauerwerk rechts erkennbar der Übergang zum Kaminzimmer. 

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1. Obergeschoss. Die Plätze links und rechts der Bar.

| 1. Obergeschoss. Die Plätze links und rechts der Bar.


1. Obergeschoss. Das Kaminzimmer. Im Hintergrund die Treppe zum zweiten Obergeschoss.

| 1. Obergeschoss. Das Kaminzimmer. Im Hintergrund die Treppe zum zweiten Obergeschoss.

1. Obergeschoss. Das Kaminzimmer und die Bar.

| 1. Obergeschoss. Das Kaminzimmer und die Bar.

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1. Obergeschoss. Das Jagdzimmer.

| 1. Obergeschoss. Das Jagdzimmer.

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1. Obergeschoss. Tierpräparate im Jagdzimmer.

| 1. Obergeschoss. Tierpräparate im Jagdzimmer.


2. Obergeschoss. Blick vom zweiten Obergeschoss zur Bar im 1. Obergeschoss.

| 2. Obergeschoss. Blick vom zweiten Obergeschoss zur Bar im 1. Obergeschoss.

2. Obergeschoss. Sitzplätze im zweiten Obergeschoss. Es hat seinen Charme, das nicht die gesamte Fläche überbaut wurde.

| 2. Obergeschoss. Es hat seinen Charme, dass nicht die gesamte Fläche für Sitzplätze überbaut wurde.

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Ein Blick aus dem Fenster - es wird leider der letzte sein...

| Ein Blick aus dem Fenster - es wird leider der letzte sein...