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Aussicht vom Dach...


...der Tiergartener Lützowstraße

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1 |  Einleitung. Die verbotene Tür

Bild und Text: Lutz Röhrig 

...die "verbotene Tür", so lautete einmal der deutsche Titel eines französischen Fernsehdreiteilers. Doch anders als in dieser inzwischen Kultstatus besitzenden Miniserie geht es hier nicht zum Dach der Pariser Opéra Garnier, sondern lediglich zum höchsten Punkt der Lützowstraße. Diese "Tür" steht nicht allen offen, aber mitunter wird gern für zeit-fuer-berlin.de eine Ausnahme gemacht. Im vorliegenden Fall bin ich den Kollegen der BBA Akademie der Immobilienwirtschaft dankbar, dass sie mich zu sich auf ihre Dachterrasse ließen. 

 

Der Ausblick von der Lützowstraße auf große Teile der Innenstadt ergibt eine andere Perspektive, als etwa vom Panoramapunkt auf dem unweit entfernten Kollhofftower. Eine auf Grund der niedrigeren Höhe (11. Etage im Turmaufbau des ehem. Arbeitsgerichts- Gebäudes, heute "Telecity") viel intimere Sicht auf die Umgebung.

 

Doch ebenso wie vom Kollhofftower sind auch im Umfeld der Lützowstraße die Veränderungen deutlich spürbar, denen die Stadt unterliegt. So wurden in den letzten Jahren sämtliche Brachflächen, welche die Stadt selbst 70 Jahre nach Kriegsende noch aufwies, bebaut, wozu etwa auch die ehem. Fernbahntrasse der „Potsdamer Eisenbahn“ – übrigens die erste Eisenbahnstrecke Preußens - gehört. 

Dach der Lützowstraße. Gebäude Lützowstraße
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Blick vom Dach der Lützowstraße. FDebis - Tower, Fernsehturm, Reichsbahndirektion Berlin
Dach der Lützowstraße. Erklärung der Gebäude 1

2 |  Panorama 1. Debis Hochhaus-Anhalter Bahnhof

Links im Hintergrund erheben sich der gelbe Debis-Tower (1) am Landwehrkanal sowie die dahinter liegenden Hochhäuser am Potsdamer Platz. Im Vordergrund ist noch die in den 1980er Jahren für Elsner - Druck errichtete Halle (2) zu sehen, die inzwischen einer Wohnhausbebauung hat weichen müssen. Davor auf der gegenüberliegenden Seite der Lützowstraße ist ein im gelben Farbton gehaltenen Altbau (3) zu sehen, in dem einst die Fritz Werner AG gegründet wurde.

 

Zur Fritz Werner AG sei angemerkt, dass sich noch bis in die 1960er Jahre in der Lützowstraße die Konzernzentrale befand. Bedingt durch den Ersten Weltkrieg hatte das auf Produktionsmittel für die Rüstungsindustrie (Drehmaschinen zur Munitionsherstellung oder zur Kalibrierung von Gewehrläufen usw.) spezialisierte Unternehmen später in Marienfelde einen riesigen Werkskomplex errichten lassen, welcher seit den 1980er Jahren durch Daimler - Benz genutzt wird. An diesem Beispiel ist im Übrigen auch zu sehen, das die Lützowstraße voller Geschichten steckt, die es Wert sind, noch erzählt zu werden...

 

In der Bildmitte erhebt sich der Fernsehturm auf dem Alexanderplatz (4), ganz rechts ist an seinem rot gedeckten kleinen Turm das ehem. Verwaltungsgebäude der "Reichsbahndirektion Berlin" zu erkennen (5). Davor erhebt sich der Portikus des ehem. Anhalter Bahnhofs (6).

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3 |  Panorama 2. Anhalter Bahnhof-Postscheckamt

om links noch zu sehenden Fernsehturm (1) schweift der Blick zum ehem. Postscheckhochhaus (2). Eher winzig unter all den hohen Neubauten wirkt der viereckige Turm der St. Lucas - Kirche (3) in der Bernburger Straße.

Vor dem Excelsior- Haus (4) in der Stresemannstraße sind die Rundtürme und Giebeldächer der ehem. "Reichsbahndirektion Berlin" (5) zu sehen. Dahinter erhebt sich das zirkuszeltartige Dach des Tempodroms (6).

 

Die im Vordergrund zu sehenden Bauten beiderseits der Flottwellstraße entstanden erst in den letzten Jahren. Dabei wurde auch die alte Rampe der Potsdamer Bahn, die einst zu den höher gelegenen Landwehrkanal - Brücken führte, abgetragen und durch Wohnhäuser ersetzt. Die gewaltigen, aus gelben Klinkern bestehenden Umfassungsmauern, welche einst die Rampenauffahrt gegen die Straße absicherten und typisch für die Flottwellstraße waren, entfielen dabei ebenso, wie der alte Baumbestand.

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Dach der Lützowstraße. Fernsehturm und Postscheckamt
Dach der Lützowstraße. Erklärung der Gebäude 2

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Dach der Lützowstraße. Postscheckamt, Flughafen Tempelhof
Dach der Lützowstraße. Erklärung der Gebäude 3

4 |  Panorama 3. Postscheckamt-Yorckstraße

Rechts neben dem ehem. Hochhaus des Postscheckamts (1) ist das rote Ziegel - Gebäude des ehem. Lagerhaus der "Markt- und Kühlhallengesellschaft" (2) zu erkennen, das aktuell für Kunstveranstaltungen genutzt wird. Daneben befindet sich das ehem. Kraftwerksgebäude der Hochbahn (3), das seit den 1920er Jahren Büros der Berliner Verkehrsbetriebe beherbergt.

 

Direkt vor dem ehem. Kraftwerk liegt der U - Bahnhof Gleisdreieck (4), daneben ist die bogenförmige Stahlkonstruktion des Deutschen Technikmuseum (5) zu erkennen. Dahinter sind die Türme der Südsternkirche (6) sowie der St. Johannes-Basilika (7) in der Lilienthalstraße und der Passionskirche am Marheinekeplatz (8) zu sehen. Die Doppelturmspitzen gehören zur St. - Bonifatius-Kirche (9) an der Yorckstraße. In der Ferne ist der ehem. Radarturm (10) des Flughafen Tempelhofs sowie davor der Wasserturm in der Fidicinstraße (11) zu erkennen.

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5 |  Panorama 4. Lutherkirche-Heizkraftwerk Wilmersdorf

Blick in südlicher Richtung. Ganz links am Rand ist die Lutherkirche (1, heute American Church) auf dem Dennewitzplatz zu sehen. Dahinter das Stahlgerüst des ehem. Schöneberger Gasometers (2). Die drei Schornsteine im Hintergrund etwas weiter rechts stammen vom Heizkraftwerk Lichterfelde (3). Ganz in der Ferne sind der Steglitzer Kreisel (4) und der Turm des Rathauses Friedenau (5) zu sehen.

 

Der Turm der Apostel-Paulus-Kirche (7) an der Grunewaldstraße erhebt sich über den gewaltigen Block des Pallasseums (6, "Sozialpalast") an der Potsdamer Straße, das seinerseits des Rathaus Schöneberg (8) fast verdeckt. Der rot-weiße Gittermast stammt vom Fernmeldeamt Winterfeldtstraße (9). Es folgt der Turm der St. - Matthias- Kirche (10)auf dem Winterfeldtplatz. Ganz rechts die drei Schornsteine des Heizkraftwerks Wilmersdorf (11), das inzwischen stillgelegt ist und in Kürze abgerissen wird.

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Dach der Lützowstraße. Lutherkirche und Heizkraftwerk Wilmersdorf
Dach der Lützowstraße. Erklärung der Gebäude 4

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Dach der Lützowstraße. BFA - Gebäude Fernmeldeamt Winterfeldtstraße.
Dach der Lützowstraße. Erklärung der Gebäude 5

6 |  Panorama 5. Winterfeldplatz-Zwölf-Apostel-Kirche

Der Blick über Berlin setzt sich weiter in Richtung Westen nach rechts fort. Neben dem rot-weißen Sendemast des Fernmeldeamtes (1) in der Winterfeldtstraße und dem benachbarten Turm der St. - Matthias- Kirche auf dem Winterfeldtplatz (2) ist hier etwa in Bildmitte das ehem. BFA - Hochhaus (3) am Fehrbelliner Platz zu sehen. Der rote Kirchturm weiter rechts stammt von der Zwölf- Apostel-Kirche (4) in der Kurfürstenstraße.

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7 |  Panorama 6. Europacenter-Tagesspiegelgebäude

Der Blick geht von der Zwölf-Apostel-Kirche (1) in Richtung des westlichen Stadtzentrums am Zoologischen Garten. Zu sehen sind das Europa-Center (2) und die Hochhaustürme des Upper - West - Towers (3) sowie der Turm des Waldorf - Astoria (4).

 

Rechts erhebt sich mit der ungewöhnlichen Stahlkonstruktion auf dem Dach das ehem. Tagesspiegel-Gebäude (5). Im Vordergrund ist das alte Fernmeldeamt in der Körnerstraße (6) zu sehen.

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Dach der Lützowstraße. Zwölf - Apostel - Kirche und Tagesspiegel - Haus
Dach der Lützowstraße. Erklärung der Gebäude 6

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Dach der Lützowstraße. Siegessäule und Vattenfall - Gebäude
Dach der Lützowstraße. Erklärung der Gebäude 7

8 |  Panorama 7. Studentenheim-Vattenfallgebäude

Der hohe Bau des Studentenwohnheims (1) an der Potsdamer Straße beherrscht diesen Bildausschnitt. Davor das weitgestreckte ehem. Bewag - Gebäude (2, heute "Stromnetz Berlin") in der Lützowstraße. Links vom Studentenwohnheim ist die Siegessäule (3) zu sehen.

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9 |  Panorama 8. Studentenheim-Philharmonie

Rechts vom Studentenwohnhaus (1) erhebt sich das Loeser & Wolff - Haus (2) an der Potsdamer Brücke mit seinem kupferfarbenen Obergeschossen. Rechts davon der Turm der Matthäus-Kirche (3) sowie die Philharmonie (4), hinter welcher das Kanzleramt (5) mit seinem riesigen runden Fenster (daher der Spitzname "Waschmaschine") hervorlugt. Im Vordergrund sind die roten Ziegeldächer der ehem. deutschen Konzernzentrale des zum Unilever-Konzern gehörenden Schweizer Gewürzmittelherstellers "Maggi" (6) zu sehen.

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Dach der Lützowstraße. Siegessäule und Philharmonie
Dach der Lützowstraße. Erklärung der Gebäude 8