Ländlicher Reitervein Lichtenrade e. V.


-und das Lokal "Zur Tränke"

Der Ländliche Reiterverein Lichtenrade

— und das Lokal "Zur Tränke"

Inhalt und Kapitelübersicht

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Vorgeschichte1

1 | Vorgeschichte. Kontrollgang zur alten Wohnung

Bild und Text: Lutz Röhrig 

Diese lästigen Kontrollgänge. Aber immerhin haben die Fahrten in meine nun schon beinahe leergeräumte Junggesellenwohnung wenigstens teilweise ihr Gutes. Man kommt so regelmäßig wieder zurück in seine alte Gegend. Und auf der Strecke von Blankenfelde nach Marienfelde findet sich so manch Interessantes – wie jenes Restaurant an der Kurve, dort, wo die Motzener Straße in den Schichauweg übergeht. 


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Irgendwann eines Abends kamen Franziska und ich an der dortigen Reithalle vorbei, als wir die beleuchteten Fenster im Obergeschoss sahen. Es wäre doch durchaus Zeit für ein kleines Abendmenü… 

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Ländlicher Reiterverein Lichtenrade am Schichauweg. Außenansicht Lokal "Zur Tränke".

| Des Abends schon von weitem zu sehen: Die dann beleuchteten Fenster der Gaststätte "Zur Tränke" am Schichauweg. 


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Ländlicher Reiterverein Lichtenrade am Schichauweg. Innenansicht Lokal "Zur Tränke".

| Der Blick in den gemütlichen Gastraum. Im Hintergrund und an den Wänden all die vielen Pokale und Auszeichnungen, die der Ländliche Reitverein Lichtenrade und dessen Reitersportler im Laufe der Zeit erworben haben.  

2 | Die Gaststätte "Zur Tränke" und ein wenig Geschichte

Man tritt in den Vorraum der Reithalle ein, geht linker Hand die Treppe hinauf - und steht, oben angekommen, bereits an der Theke der Gaststätte „Zur Tränke“. Schaut man sich dann weiter um, nimmt man das gemütliche Ambiente und den beeindruckenden Blick hinunter in die riesige Reithalle war, wo selbst am Abend noch der ein oder andere Übungsritt stattfindet.

 

Gaststätte wie Reithalle gehören zum „Ländlichen Reiterverein Lichtenrade e. V.“, welcher das Areal vom Land Berlin gepachtet hat. Der Betrieb der Gaststätte wurde vom Verein einem separaten Pächter übertragen. Der "Ländliche Reiterverein Lichtenrade e. V." wurde bereits im Jahr 1924, also vor über 90 Jahren, in Alt – Lichtenrade durch örtliche Bauern begründet. Die Anfänge dort waren bescheiden, doch mit der Zeit gelang es, hervorragende Reitsportler heranzuziehen – eine Tradition, die sich bis heute fortgesetzt hat und von der neben einer großen Vitrine mit Pokalen auch all die vielen Fotos und Bilder an den Wänden der Gaststätte zeugen. 

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Krieg3

3 | Der "Ländliche Reiterverein Lichtenrade" nach dem Krieg

Nach dem Krieg und seinen Zerstörungen galt es zu entscheiden, inwieweit der Reitsport sowie die Jugendarbeit in Lichtenrade auch künftig fortgesetzt werden sollte. Notwendig war hierzu insbesondere der Bau einer neuen Reithalle, die 1962 in Alt – Lichtenrade errichtet wurde. Der Bau der 20 x 12 m großen Halle verschlang die damals nicht unerhebliche Summe von 37000 DM.

 

Doch mit der Zeit genügten die Anlagen in Alt – Lichtenrade kaum mehr den modernen Anforderungen an einen erfolgreichen Pferdesport. Die Halle war zu klein, das Außengelände zu beengt. Ende der Siebziger Jahre pachtete daher der Verein das Gelände am Schichauweg 49, das damals noch im Schatten der unweit entfernten Mauer lag. 1977 erfolgte dann der Umzug von Alt – Lichtenrade an den Schichauweg, wo nun eine neue, 20 x 60 m große Reithalle den Sportlern zur Verfügung stand. Die Lage in unmittelbarer Nähe zur Mauer ermögliche hier weite Ausritte entlang des von den Alliierten genutzten Kolonnenwegs entlang der Grenze. 

Ländlicher Reiterverein Lichtenrade am Schichauweg. Erste Reithalle in Alt - Lichtenrade.

| Die alte Reithalle in Alt - Lichtenrade bei ihrer Eröffnung 1962. 

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Ländlicher Reiterverein Lichtenrade am Schichauweg. Innenansicht der Reithalle.

| Blick in die Reithalle vom Vorraum im Erdgeschoss aus. 60 m Länge sind schon beeindruckend. 

4 | Gaststätte und Verein heute

Mit dem Fall der Mauer änderte sich Vieles. Das Gelände am Königsgraben wurde nach und nach weiter ausgebaut – und nun waren auch Ausritte in das zuvor hermetisch abgeriegelte Umland möglich. Neben der Reithalle gibt es heute 40 Boxen mit Unterstellmöglichkeiten auch für fremde Pferde, einen 28 x 57 m großen Dressurplatz, den Springplatz von 60 x 90 m mit diversen

Hindernissen, eine Führanlage sowie die sog. „Paddocks“, wo sich die Pferde auch zwischendurch einmal die „Füße vertreten“ können.

 

Hinzu kommen diverse Weiden, eine fachkundliche Betreuung sowohl in reittechnischer als auch in veterinärmedizinischer Hinsicht. Und das Essen im Lokal „Zur Tränke“? Franziska und ich waren begeistert - große Portionen und wirklich leckere Menüs. Dazu eine freundliche Bedienung, die sich auch hinsichtlich der Geschichte des Vereins auskennt. Werden wir wiederkommen? Ganz gewiß. Auch wenn wir jetzt im Umland wohnen, so haben wir doch immer Zeit für das Leben in der Stadt und ganz besonders für Lichtenrade... 

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Ländlicher Reiterverein Lichtenrade am Schichauweg. Außenanlage am Schichauweg.

| Das große Freigelände mit seinen verschiedenen Außenanlage erstreckt sich bis zur Grenze nach Brandenburg.  

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Ländlicher Reiterverein Lichtenrade am Schichauweg. Ansicht der Stallungen und der Reithalle.

| Ein Blick auf die Stallungen (vorne) sowie der Reithalle und der Gaststätte "Zur Tränke".